Der Januar war, abgesehen von wenigen Tagen, ganz außergewöhnlich warm, vor allem am Ende des Monats. Die Scheeglöckchen fingen an zu blühen und auch manche Sträucher. Nur an wenigen Tagen war der Boden geforen.
Die Menge der Niederschläge war mit 58 mm leicht höher als im 30-jährigen Mittel; dies waren am Flughafen 45 mm.

Ein Vergleich der ersten beiden Monate in den Jahren 2015 und 2016 (Grad Celsius und mm):

      Jahr      Monat    ø-Tagestemp.  Niederschlag
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      2015     Januar        5,2          64
               Februar       4,2          15  
      
      2016     Januar        6,1          58
               Februar       7,6          50         
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Beide Monate waren im Jahr 2016 etwas wärmer als im Jahr 2015. Während der Februar in 2015 etwas kälter war als der Januar, war es in 2016 umgekehrt. Obwohl die braune Kurve immer wieder unter null geht, war der Boden nur an ganz wenigen Tagen ausreichend gefroren, um ohne Probleme pflügen zu können. (Die Bodentemperaturen sinken in Wolfschlugen vermutlich nicht ganz so tief wie in Echterdingen.)
In beiden Jahren waren die Monate Januar und Februar wärmer als in früheren Zeiten. Etwas Schnee gab es nur ganz selten, eine bleibende Scheedecke gar nicht.
Die Niederschlagsmenge war im Februar normal; der 30-jährigen Durchschnitt von Wolfschlugen liegt bei 43 mm. Die große Trockenheit des letzten Februars wiederholte sich nicht. In den beiden Monaten zusammen betrug die Niederschlagsmenge im Jahr 2015 79 mm, im Jahr 2016 108 mm.

Es war im März lange sehr kühl; erst gegen Ende wurde es wärmer. In den Monaten davor war es eher zu warm gewesen für die Jahreszeit. Auch gab es im März noch ein paar Tage mit richtigem Bodenfrost, was in den Monaten davor auch kaum der Fall gewesen war. Die Niederschläge waren mit 38 mm ziemlich gering; das 30-jährige Mittel ist 48 mm.

Der April brachte mit 53 mm etwas mehr Regen als der März (38 mm). Die mittlere Höchsttemperatur lag mit 13,3 Grad deutlich höher als im März (9,0 Grad). Die Bodentemperatur war mit Ausnahme von zwei Tagen immer noch ziemlich niedrig, weshalb bereits gesteckte Kartoffeln nur zögerlich aufgehen wollten.

Im Mai betrug die mittlere Tagestemperatur 18,5 Grad. In den Jahren 2014 und 2015 lag dieser Wert bei 16,2 und 19 Grad. Die Temperatur war jedoch mit Werten zwischen 10 und 26,5 Grad sehr variabel. Zur Frage der "Eisheiligen" findet man auf "https://de.wikipedia.org/wiki/Eisheilige" unter anderem Folgendes:

Die Gedenktage von Pankratius, Servatius, Bonifazius und Sophia sind am 12., 13., 14. und 15. Mai.

Ab Anfang Mai sind die Temperaturen in Mitteleuropa meistens bereits recht hoch. Diese hohen Temperaturen werden aber immer wieder durch Wetterlagen unterbrochen, bei denen kalte Polarluft nach Mitteleuropa strömt. Ist dann der Himmel klar, so kann die nächtliche Abstrahlung zu Bodenfrost führen. Laut der Bauernregel wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ stabil. Die Bauernregel war wichtig, da Bodenfrost eine Saat vernichten kann. Die Aussaat durfte also erst nach der kalten Sophie erfolgen.
Die Bauernregel stammt aus einer Zeit, als noch der julianische Kalender galt. Mit dem Wechsel zum gregorianischen Kalender 1582 wurden auch die Eisheiligen nach vorne verschoben. Die kalten Tage sind also heute erst acht Tage nach den Gedenktagen der Eisheiligen zu erwarten, die Kälte der "kalten Sophie" also erst am 23. Mai. Die rote Kurve zeigt, dass es in diesem Jahr sowohl um den 15. Mai, als auch den 23. Mai kalt war.
Langjährige Messreihen in Payerne in der Schweiz zeigen keine Häufung von Frost während der Eisheiligen (weder um den 15. noch um den 23. Mai). Doch tritt in der überwiegenden Mehrheit der Jahre mindestens ein- oder zweimal im Mai Bodenfrost auf.

Der Juni war gekennzeichnet durch kühle Temperaturen und viel Regen (100 mm) und häufigen Regen. Die Heuernte wurde dadurch lange verzögert und ein Freibadwetter wurde von vielen vermisst. Nur am 23. und 24. wurde es heiß (über 32 Grad).

Der Juli brachte den ersehnten Sommer. Allerdings stieg das Thermometer auch nur an 8 Tagen über 28 Grad. Die Regenmenge war mit 44 mm sehr gering (der 30-jährige Mittelwert ist 93 mm), aber immerhin gab es immer wieder etwas Feuchtigkeit.

Der August war ein schöner Sommermonat mit nur wenigen kühlen Tagen und einer Hitzeperiode im letzten Drittel. Die Regenmenge lag, wie bereits im Juli, mit nur 46 mm weit unter dem 30-jährigen Durchschnitt (siehe die Grafik Monatswerte).

Die erste Hälfte des Septembers war ein sehr schöner Spätsommer mit viel Wärme und praktisch ohne Regen. In der zweiten Hälfte wurde die Temperatur dann herbstlich und es gab auch Regen, jedoch mit 31 mm nur etwa die Hälfte des 30-jährigen Durchschnitts im September (siehe die Grafik "Monatswerte").
Interessant ist, wie die drei Temperaturkurven am 18. und 19. September zusammenlaufen. Ab dem 15. kommt kalte Luft und Regen und durch die Bewölkung wird die Luft bei Nacht kaum kälter als am Tag.

Wie im September war wieder die erste Monatshälfte trocken. In der zweiten Hälfte gab es dann mit 52 mm etwas mehr Niederschlag als im September (31 mm), aber immer noch weniger als im 30-jährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010 (77 mm). Siehe die Grafik "Monatswerte".
Über den ganzen Monat hinweg wechselten sich Phasen mit und ohne nächtlichen Bodenfrost ab.

Der November war in der ersten Hälfte regnerisch. Die Niederschlagsmenge lag aber mit 46 mm noch etwas unter dem 30-jährigen Mittelwert von 54 mm.
Die Tageshöchsttemperatur pendelte um 8 Grad, die Nachttiefsttemperatur um 1 Grad. Die Temperatur über dem Boden ging betrtächtlich unter Null, am Monatsende auf -11 Grad. Die Werte stammen allerdings vom Flughafen Echterdingen, wo es bei der Bildung von Kälteseen kälter werden kann als auf der Höhe von Wolfschlugen.

Im ganzen Dezember gab es nur 4 mm Niederschlag! Schon seit Juli gab es in jedem Monat weniger Niederschlag als im Durchschnitt der 30 Jahre von 1981 bis 2010 (siehe die Grafik Monatswerte). Im ganzen Jahr 2016 gab es nur 605 mm (im nahe gelegenen Echterdingen) im Vergleich zu 718 mm im 30-jährigen Durchschnitt.

Die Tageshöchsttemperatur lag im Dezember immer über null, die Tagestiefsttemperatur fast immer unter null. Die Temperatur 5 cm über dem Boden lag im Mittel 6,9 Grad unter null. (In Wolfschlugen mag dieser Wert etwas höher sein, wenn es im tiefer liegenden Echterdingen vielleicht teilweise einen Kältesee gegeben hat.)

Die mittleren Temperaturwerte sanken von November auf Dezember wie folgt (in Grad Celsius):

                              November  Dezember
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Tageshöchsttemperatur            8,0      5,4
Tagestiefsttemperatur            1,0     -3,0
Temperatur 5 cm über dem Boden  -2,2     -6,9
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